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  Space Operations Center der ESA

Das Satellitenkontrollzentrum ESOC (European Space Operations Centre) der Europäischen Weltraumorganisation ESA ist Europas Tor zum Weltraum. Das Space Operations Centre wurde im Jahr 2004 erstmals für wissenschaftlich interessierte Besucher geöffnet. Dabei durfte auch der Hauptkontrollraum Mission Control betreten werden, in dem alle europäischen Raketenstarts überwacht werden! Absolutes James Bond Feeling! :D

Als wahrhaft überirdisches Highlight konnte auch der neue Satellit Rosetta aus nächster Nähe besichtigt werden! Das Kernmodul (siehe Bild unten) ist um die 2 x 3m groß und ein entfaltetes Sonnensegel rund 14m lang. Insgesamt kommt Rosetta so auf eine ansehnliche Breite von 30m. Der Satellit sollte zwei Jahre lang in der gleichnamigen Weltraummission den Kometen Tschurjumow-Gerassimenko intensiv erforschen. Die Rosetta-Raumsonde startete im März 2004 und erreichte den Orbit des Kometen im August 2014.

Rosetta setzte den Landeroboter Philae im November 2014 auf der Oberfläche des nur 3 km großen Kometen ab, der in 600 Mio. km Entfernung um die Sonne kreist. Insgesamt hatte Rosetta durch mehrere Swing-By-Manöver an Erde und Mars über 6,4 Mrd. km in 10 Jahren Flugzeit zurückgelegt und davon 957 Tage im Winterschlaf, dem sog. Deep Space Hibernation, verbracht.

Es war für mich ein eindrucksvolles Erlebnis, den Satelliten Rosetta vor seiner unendlich weiten Reise so hautnah zu sehen.

Die derzeit aktiven Satelliten-Kontrollräume Herschel-Planck, Envisat/Goce, Integral/XMM-Newton, Cluster, sowie der Mars-, der Venus- und der Rosetta-Kontrollraum waren ebenfalls live zu besichtigen. Hammer! :D Der Kontrollraum Lisa Pathfinder wurde gerade für die kommende Mission eingerichtet.

Die beiden Super-Teleskope Herschel & Planck sind auf der Suche nach dem Ursprung des Universums. Sie erforschen die Strahlungsrückstände des Urknalls. Integral sucht nach Schwarzen Löchern und XXM-Newton untersucht entfernte Galaxien im Weltraum. Cluster untersucht die Wechselwirkungen zwischen der Sonne und dem Erdmagnetfeld und Goce vermisst das Geoid der Erde. Envisat ist ein Umweltsatellit. Er misst das Ozonloch, Treibhausgase, Umweltverschmutzungen und Überschwemmungen auf der Erde.

Interessant war auch die Live-Präsentation des Mond-Roboters CESAR im "Sandkasten". Der Kletterroboter des Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz in Bremen sollte die Funktionsweise von Philae veranschaulichen.

© Dagmar Kuntz, 1998-2024